Quellen

Quellen zum geographischen Verlauf der Varusschlacht

Die einzig erhalten gebliebene ausführliche Quelle zum Verlauf der Varusschlacht sind die historischen Berichte des Cassius Dio. Alle anderen Autoren beschreiben die Varusschlacht nur am Rande (etwa der einzige Zeitgenosse, Soldat und Schriftsteller Vellius Paterculus) oder in anderen Zusammenhängen (etwa der Senator Tacitus).

Obwohl Cassius Dio seine Berichte rund 200 Jahre nach den Ereignissen verfasste, verfügte er praktisch über die selben Quellen wie der bekanntere Tacitus, der nur einen Abstand von etwa 100 Jahren zu den Ereignissen hatte. Tacitus' Annalen setzen aber erst mit den späteren Germanicuskriegen ein, seine so oft zitierten Erwähnungen der Varusschlacht beziehen sich leider nur auf den Besuch des Germanicus und die Bestattung der Gefallenen. Zudem fallen seine sekundären Berichte außerordentlich kurz aus. Beide Autoren benutzten aber vermutlich die gleichen Aufzeichnungen des Senates bzw. die Werke von zeitnahen Autoren wie etwa Plinius der Ältere. Diese waren damals noch verfügbar, sie sind heute aber alle verschollen.

Trotz des nicht unerheblichen zeitlichen Abstandes ist daher die Beschreibung des Cassius Dio die einzigste und zuverlässigste Quelle für den Varusweg.

 

Der Hintergrund ist die Verteilungskarte der bis-augusteiischen Münzfundorte im Weserbergland. Deren Häufungspunkte stehen im statistischen Mittel mit Bewegungen der Varuszeit in Zusammenhang.  Für die Kartenerstellung wurde die freie Software MapCreator2 verwendet.

Zu erkennen sind hier die Häufungspunkte der Münzfundorte (nicht Mengen! Die Orte wurden nach FMRD bestimmt. Die zentralen Koordinaten der Gemeinden können vom tatsächlichen Fundort um einige Kilometer abweichen.). Insbesondere erkennt man die Häufungspunkte:

  1. (a) am Anstieg zum Teutoburger Wald (unten mitte),
  2. (b) südlich Detmold (halb mitte),
  3. (c) Lügde (mitte rechts),
  4. (d) Kalkriese (oben links).

Rotviolett (unten) der Normalweg, blau die durch den angeblichen Aufstand erzwungene Abweichung von der Rückroute. Lager I und II scheinen nunmehr erkennbar, Lager III hat vermutlich nicht existiert (Dio).

ZUM ABLAUF DER VIER-TAGE-SCHLACHT DER VARUSLEGIONEN NACH CASSIUS DIO

Cass. Dio 56,19,

3.....Dann kam es zu einer ersten Aufstandsbewegung, und zwar bei den Völkerschaften, die von ihm entfernt wohnten; ein wohlüberlegter Plan:

[ "entfernt"-> entfernt heisst nicht weit entfernt, hier also ca. 1 bis 2 Tage nördlich der Normalroute]

4. Varus sollte gegen diese Unruhestifter zu Felde ziehen und auf dem Marsch durch angeblich befreundetes Gebiet mit geringerer Mühe überwältigt werden, anstatt daß er sich, wie bei einem allgemeinen, plötzlichen Ausbruch von Feindseligkeiten gegen ihn zu erwarten war, besonders in acht nahm.

[ "befreundetes Gebiet","mit geringerer Mühe","anstatt wie bei allgemeinen Feindseligkeiten"-> Varus glaubt den zivilen Tross mitnehmen zu können, da man nur Streitigkeiten unter Freunden regeln will]

Und so kam es denn auch: Zuerst gaben ihm die Verschworenen beim Ausmarsch das Geleite, dann beurlaubten sie sich, um angeblich die verbündeten Kontingente zu sammeln und ihm damit rasch zur Hilfe zu kommen,

5. übernahmen aber nur die Führung ihrer schon bereitstehenden Truppen und griffen, nachdem man allerorts die dort befindlichen, zuvor erbetenen Garnisonen niedergemacht hatte, den Feldherrn selber an, der sich bereits inmitten undurchdringlicher Wälder befand. Dort aber offenbarten sich im gleichen Augenblick die Germanen statt als Untertanen als Feinde und richteten schreckliche Verheerungen an.

["statt als Untertanen als Feinde"-> Varus wähnt sich bis zum Angriff auf dem Werler Feld im Kreis von Verbündeten]

Cass. Dio 56,20,

1. Die Berge, ohne Ebenen, waren nämlich von Schluchten durchzogen, außerdem standen Baumriesen dicht nebeneinander, so daß die Römer bereits vor dem feindlichen Überfall mit dem Fällen der Bäume, der Anlage von Wegen und der Überbrückung von Geländeabschnitten, wo solches nötig war, Mühe genug hatten.

["bereits vor dem feindlichen Überfall"-> also der Anmarschweg ab Sommerlager bis zum ersten Kampfkontakt. Etwa die Strecke der heutigen B1/B66 von Hameln nach Lemgo, damals bewaldet und zwischen Bergen eingeschnitten. Die Alternative Minden dagegen führt entlang von Flüssen, ohne Schluchten oder vergleichbares.]

(GoogleEarth: Der abweichende Rückweg von Hameln nach Lemgo und Werler Feld (Ebene oben) führt durch Schluchten.)

2. Wie mitten im Frieden führten sie viele Wagen und auch Lasttiere mit sich; dazu begleiteten sie zahlreiche Kinder und Frauen und noch ein stattlicher Sklaventroß, die sie ebenfalls zu einer gelockerten Marschform zwangen.

["gelockerte Marschform"-> Zug wird weit auseinander gezogen, sicherlich gut 30 km oder mehr.]

3. Inzwischen kam auch ein starker Regen und Sturm auf, was die Marschierenden weiterhin voneinander trennte, und der Boden, um die Wurzeln und Stämme her schlüpfrig geworden, machte jeden Schritt höchst unsicher; Bruch und Sturz der Baumwipfel sorgten für weitere Verwirrung.

4. Mit solchen Schwierigkeiten hatten damals die Römer zu ringen, als die Barbaren, wegekundig wie sie waren, gerade durch die ärgsten Dickichte drangen und sie plötzlich von allen Seiten gleichzeitig umzingelten. Zuerst schossen sie nur aus der Ferne, dann aber, als niemand sich wehrte und viele verwundet wurden, rückten sie näher an die Gegner heran.

5. Die Römer marschierten ja in keiner festen Ordnung, sondern im Durcheinander mit Wagen und Unbewaffneten; sie konnten sich auch nirgendwo leicht zu einer Gruppe zusammenschließen, und da sie überall den jeweiligen Angreifern zahlenmäßig unterlegen waren, hatten sie selbst schwer zu leiden, ohne etwas dagegen ausrichten zu können.

[allgemeine Beschreibung der Partisanentaktik "...zuerst schossen sie nur aus der Entfernung...als viele verwundet waren rückten sie näher...überall den jeweiligen Angreifern zahlenmässig unterlegen..." sowie des Topos der Unwegsamkeit Germaniens->"...mit solchen Schwierigkeiten hatten die Römer zu ringen...."]

Cass. Dio 56,21,

1. Aus diesem Grunde schlugen sie an Ort und Stelle ein Lager auf, nachdem sie, soweit dies auf einem bewaldeten Berge möglich war, einen passenden Platz gefunden hatten. Hierauf verbrannten sie die meisten Wagen und was ihnen sonst nicht dringend nötig schien, oder ließen sie zurück.

["..an Ort und Stelle.."-> kurzer Weg nördlich des Werler Feldes, "..passender Platz auf einem bewaldeten Berge"-> Hiddenhausen auf dem Hagen ist ein abgesetzter Hügel, nicht zu steil, guter Überblick nach allen Seiten ]

(Bild: Hügel "Auf dem Hagen" in Hiddenhausen bei Herford)

Anderntags ging der Marsch in etwas besserer Ordnung weiter und sie erreichten, freilich nicht ohne blutige Verluste, sogar freies Gelände.

["anderntags erreichten sie freies Gelände"-> Elsetal östlich Melle ist freies Gelände, weit und flach]

(Bild: Elsetal bei Melle)

2. Von dort aus gerieten sie aber wieder in Wälder, und hier mußten sie sich gegen Angreifer wehren, wobei sie aber gerade die schwersten Verluste erlitten. Denn auf engem Raum zusammengepreßt, damit Schulter an Schulter Reiter und Fußvolk den Feinden entgegenstürmen könnten, stießen sie vielfach aufeinander oder gegen die Bäume.

["gerieten sie wieder in Wälder"-> erst  westlich Melle werden sie endgültig nach Norden in die bewaldeten Berge des Wiehengebirges abgedrängt. in diesem ungünstigen Gelände erhalten sie, ausgelaugt wie sie sind, die grössten Verluste.]

(GoogleEarth: Aus dem flachen Elsetal geht es östlich Melle wieder in die Berge. Am letzten Morgen wird Kalkriese (oben links) erreicht.)

3. Als der vierte Tag graute, befanden sie sich immer noch auf dem Marsch, und erneut überfielen sie heftiger Regen und starker Wind, die sie weder weitergehen noch festen Stand finden, ja nicht einmal mehr die Waffen gebrauchen ließen. Sie konnten sich nämlich nicht mehr mit Erfolg ihrer Bogen und Speere oder der ganz und gar durchnäßten Schilde bedienen.

[am vierten Tage steigt man von den Höhen des Wiehengebirges ab zum Hellweg vor dem Sandforde und nähert sich dem Kalkrieser Engpass; ein Lager III hat es nach dieser Beschreibung nicht gegeben ("...befanden sie sich immer noch auf dem Marsch...", da man alles daran setzte möglichst schnell voran zu kommen. ]

4. Die Feinde hingegen, größtenteils nur leicht gerüstet und imstande, ungefährdet anzugreifen und sich zurückzuziehen, hatten weniger unter den Unbilden zu leiden. Außerdem hatte sich ihre Zahl stark vermehrt, da viele von den anderen, welche zunächst nur abgewartet hatten, sich ihnen jetzt - vor allem in Hoffnung auf Beute - anschlossen. Bei den Römern dagegen war in den vorausgehenden Gefechten schon eine Menge gefallen und ihre Reihen gelichtet.

["ihre Zahl hatte sich stark vermehrt"-> mit zunehmenden Erfolg stiessen weitere germanische Gefolgschaften zu Arminius; ohne mehrtägige Partisanentaktik wäre der Erfolg des Arminius unmöglich gewesen. Siehe auch Dieter Timpe: Arminius begann den Aufstand mit seinen eigenen Hilfstruppen aus dem römischen Militärapparat heraus.]

5. So konnten die Barbaren ihre Gegner leichter umzingeln und niedermachen. Varus und die übrigen hohen Offiziere erfaßte darüber Angst, sie möchten entweder lebendig in Gefangenschaft geraten oder von ihren grimmigsten Feinden getötet werden - sie waren alle ja schon verwundet - , und das ließ sie eine zwar schreckliche, aber notwendige Tat wagen: Sie begingen Selbstmord.

["waren ja schon alle verwundet...sie begingen Selbstmord"-> in Kalkriese kommt nur noch der stark geschwächte Zug an, viele Offiziere und Varus scheinen Kalkriese nicht mehr erreicht zu haben.]

Cass. Dio 56,22:

1. Als sich die Kunde davon verbreitete, leistete vom Rest der Leute, selbst wenn er noch bei Kräften war, auch nicht einer mehr Widerstand, vielmehr ahmten die einen das Beispiel ihres Feldherrn nach, während die anderen selbst ihre Waffen wegwarfen und sich vom nächstbesten niedermachen liessen; denn Flucht war unmöglich, wie sehr sie einer auch ergreifen wollte.

["..als sich die Kunde verbreitete...leistete nicht einer mehr Widerstand.."-> der Tod des Varus scheint sich schon vor dem Endkampf ereignet zu haben, wo?]

2. Und so wurde jeder Mann und jedes Pferd, ohne daß man Gegenwehr fürchten mußte, niedergehauen, und die ... [Textlücke]

["..jeder Mann und jedes Pferd...ohne Gegenwehr"-> sicherlich übertreibt Dio ein wenig, aber die Kampfkraft der Legionen war am Ende gebrochen. ]

BESCHREIBUNG DES LAGERS I:

Tac. ann. I,61,2

"...Das erste Lager des Varus wies an seinem weiten Umfang und der Absteckung des Hauptplatzes auf die Arbeit von drei Legionen hin. ..."

[drei Legionenlager, dazu hier nicht weiter erwähnt Tross, Hilfstruppen und ziviles Personal, soweit noch vorhanden; daher braucht man sicher ein Lager  mit wenigstens etwa 500 m Kantenlänge. Zudem Hinweis auf die Absteckung eines Hauptplatzes darin, somit also ein reguläres Lager.]

Cass. Dio 56,21,1:

"...Aus diesem Grunde schlugen sie an Ort und Stelle ein Lager auf, nachdem sie, soweit dies auf einem bewaldeten Berge möglich war, einen passenden Platz gefunden hatten. Hierauf verbrannten sie die meisten Wagen und was ihnen sonst nicht dringend nötig schien, oder ließen sie zurück..."

[daher: ein Brandhorizont muss vorhanden sein, klar erkennbar als u.a. Abbrand des Hauptplatzes, ein klares Unterscheidungsmerkmal zu regulär geräumten Lagern.]

Das Suchgebiet auf GoogleEarth: Brandspurenbild des mutmasslichen Lagers auf dem Hagen in Hiddenhausen-Oetinghausen. (1) nördlicher Wallteil (2) östlicher Wallteil (3) südlichste Wallecke. (4) Abrandspuren des Lagerinneren (5) vorgelagerte frühkaiserzeitliche Siedlung (6) nachgewiesenes Brandgräberfeld.

ZUM TODE DES VARUS UND ZU DEN DESERTIONEN

Vell. II ,119

3. Der Führer hatte mehr Mut zum Sterben als zum Kämpfen. Nach dem Beispiel seines Vaters und Großvaters durchbohrte Varus sich selbst mit dem Schwert.

[Selbsttötung des Varus]

4. Von den beiden Lagerpräfekten aber gab der eine, L. Eggius, ein heldenhaftes, der andere, Ceionus, ein erbärmliches Beispiel. Der letzte bot, nachdem der größte Teil des Heeres schon umgebracht war, die Übergabe an: Er wollte lieber hingerichtet werden als im Kampf sterben.

[Ceionus bietet Übergabe an, müsste dann wohl gegen Ende in der Nähe von Kalkriese gewesen sein]

Numonius Vala aber, ein Legat des Varus, sonst ein ruhiger und bewährter Mann, gab ein abschreckendes Beispiel: Er beraubte die Fußsoldaten ihres Schutzes durch die Reiterei, machte sich mit den Schwadronen auf die Flucht und suchte den Rhein zu erreichen.

[Vala und seine Schwadronen versuchen den Rhein zu erreichen, wahrscheinlich bildete seine Reiterei einen Teil der Nachhut, er flieht vermutlich vor Erreichen des Werler Feldes nach Süden via Lage-Detmold-Teutoburgerwald um die nahe liegende Lippe und dann den Rhein zu erreichen. ]

Jedoch das Schicksal rächte seine Schandtat: Er überlebte seine Kameraden nicht, von denen er desertiert war, sondern fand als Deserteur den Tod.

[er dürfte sein Ende unweit Detmold gefunden haben, nach Bökemeier dort auch u.a. etliche antike Hufeisenfunde, aber auch vermutliche Teile von Wagen (Riemenhaken u.a.). Möglicherweise war Vala gar kein Deserteur im engeren Sinne, er hat versucht den kompletten hinteren Teil zu retten, statt Varus hinterher und zur Hilfe zu eilen.]

5. Den halbverkohlten Leichnam des Varus rissen die Feinde in ihrer Rohheit in Stücke. Sie trennten sein Haupt ab und sandten es Marbod. Dieser wieder schickte es zu Caesar Augustus, der ihm trotz allem die Ehre eines Familienbegräbnisses gewährte.

[offensichtlich wurde Varus verbrannt, Frage wo? Im dritten Lager wohl kaum, da wäre für solche Umstände wenig Möglichkeit gewesen. Wahrscheinlich ist man sogar in der letzten Nacht durchmarschiert ohne zu lagern.]

Tac. ann I, 61

4. Die Leute, die diese Niederlage überlebt hatten und der Schlacht oder der Gefangenschaft entronnen waren, erzählten, hier seien die Legaten gefallen, dort die Adler von den Feinden erbeutet worden, sie zeigten, wo Varus die erste Wunde erhalten, wo er mit seiner unseligen Rechten sich selbst den Todesstoß beigebracht habe; ...

[nach Tacitus hat Varus zunächst im Kampf eine oder mehrere Wunden erhalten und sich erst danach den Freitod gegeben. Die vermutlich erhebliche Verwundung würde dann auch erklären, warum er nicht bis zuletzt versuchte zu entkommen, schließlich bestand noch bis Kalkriese Hoffnung.]

Flor. II 30,

38. Selbst der Leichnam des Konsuls, den die Soldaten aus Ehrfurcht begraben hatten, wurde wieder ausgegraben. ...

[nach Florus war Varus sogar schon beerdigt bevor man ihn schändete. Florus gilt aber als wenig verlässlich. Wenn man es aber ernst nähme, könnte man in Verbindung mit der Beschreibung der Todesumstände durch Vellius (Verbrennung) und Tacitus (aussichtslose Kampfverletzung) eine versuchte Beerdigung in Lager II oder sogar schon in Lager I vermuten.]

SONSTIGES

Vell. II ,119,2

"...Weder zum Kämpfen noch zum Ausbrechen bot sich ihnen, so sehnlich sie es auch wünschten, ungehindert Gelegenheit, ..."

[das Gebiet Werretal ab Werler Feld ist ein Trog, der in jede Richtung durch Berge abgeriegelt wird; ein Ausbruch braucht in jedem Fall mehrere Tage, die Wegsamkeit war sicherlich geringer als auf der Normalroute, die durch die Römer halbwegs gepflegt war.]

Cass. Dio 56,18,

5. Statt dessen nahmen sie Varus bei sich auf, taten so, als wollten sie alle ihnen erteilten Befehle ausführen, und lockten ihn auf diese Weise weit vom Rhein weg, in das Cheruskerland und bis an die Weser. Dort zeigten sie sich höchst friedlich und freundschaftlich und erweckten damit den Glauben, sie könnten auch ohne die Anwesenheit von Soldaten ein unterwürfiges Leben führen.

[daraus ergibt sich die ungefähre Lage des Sommerlagers an der Weser, unwahrscheinlicher Lügde, vielleicht Hameln, sehr unwahrscheinlich Minden, sehr wahrscheinlich dagegen Hildesheim: Dies hat strategische, taktische und auch archäologische Tatsachengründe, auf die ich auch unter dem Abschnitt "Sommerlager" eingehe. Insbesondere ist Hildesheim cheruskisches Siedlungszentrum gewesen, auf das vermutlich auch Germanicus in 16 mit seinen Truppen, definitiv nämlich östlich(!) der Weser, zielte. Cassius Dio schrieb zudem in griechischer Sprache, und die Textstelle “...bis an die Weser...” lässt sich auch mit “..bis in die Gegend der Weser...” übersetzen.]